BURGLENGENFELD. Große Geste mit symbolträchtiger Wirkung. Für jedes neugeborene Kind eines Jahrgangs wird seit sechs Jahren im Raffa ein Baum gepflanzt. Stellvertretend für alle 2021 geborenen Kinder griffen einige Eltern am vergangenen Mittwoch selbst zum Spaten, um gemeinsam unter Anleitung von Stadtförster Reinhold Weigert und Leiter der Bauverwaltung Gerhard Schneeberger Rotbuchen zu pflanzen.
Die insgesamt 153 Setzlinge wachsen im so genannten „Jahrgangswäldchen“, mit dem die familienfreundliche Stadt Burgengenfeld ein Zeichen der Anerkennung gegenüber Familien setzen will. Nachdem 2021 im Waldgebiet auf Höhe des „Königsbuckels“ Vogelkirschen gepflanzt wurden, hat man sich 2022 für die Rotbuche entschieden. „Rotbuchen nennt man auch Mutter des Waldes“, erklärte Förster Reinhold Weigert, „sie gelten als stabiles Rückgrat einer naturnahen Waldwirtschaft“. Hätten Menschen nicht eingegriffen, so Weigert, würden diese Bäume in ganz Mitteleuropa urtypisch stehen und das Raffa wäre heute ein einziger großer Buchenwald. Die Gesamtheit der durchgeführten Pflanzungen in den zurück liegenden Jahren, neben den Jahrgangsbäumen, lassen bereits erkennen, wie sich der Stadtwald von einem reinen Nadelwald zunehmend in Mischwald verändert.
„Es freut mich, dass wir mit Aktionen wie diesen den Stellenwert der Kinder unserer Stadt bekräftigen können“, sagte Leiter der Bauverwaltung, Gerhard Schneeberger, „und wünsche mir natürlich, dass wie unsere Kinder, auch all diese Bäume wachsen und gedeihen“. Drei Familien waren der Einladung gefolgt, den Baum für ihr Neugeborenes selbst zu pflanzen.
Die Pflanzungen für alle Neugeboren eines Jahres erfolgen alljährlich in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das mit der Pflege des städtischen Waldes beauftragt ist, die Setzlinge kommen von der Sailer Baumschulen GmbH.
Bildnachweis: Karolina Bauer