JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES WIFOS
„Sonntag Jahresempfang in der Oberpfalzhalle, Montag Treffen mit den Firmen im NAC, Mittwoch Netzwerken im Kreis mit den Wirtschaftsjunioren Schwandorf, Donnerstag Treffen mit den Gastronomen in Burglengenfeld, heute Jahreshauptversammlung, nächste Woche Treffen der Gewerbevereine im Städtedreieck, danach Absprache mit dem Bürgermeister. Ich werde diese Arbeit neben Organisation und Werbearbeit vermissen“, so eröffnete Vorsitzender Benedikt Göhr mit einem Rückblick seiner WIFO-Woche die Jahreshauptversammlung des Wirtschaftsforums Burglengenfeld e.V. (WIFO) vergangenen Donnerstag im Gasthof Zu den Drei Kronen.
Mit dem roten Faden „weniger wird mehr sein“ stellte er zusammen mit Kassier Bernd Fischer und dem Citymanager Wolfgang Dantl in vollen drei Stunden nicht nur den Rückblick, sondern besonders auch den Ausblick des Gewerbeverbandes vor und warb um eine starke Beteiligung, um dem Ruf von Burglengenfeld gerecht zu werden. Besonders auf dem Plan standen die Themen Digitalisierung, Parkhausgebühren, Citymanagement, der Burglengenfelder Einkaufsgutschein, Ehrungen, sowie die Suche nach einem Social Media Betreuer.
Digitalisierung und neue Strukturen
Um effizienter zu arbeiten und den Interessenten einen besseren Informationskanal zu bieten stellte der Vorsitzende neben dem WIFO Onlinekalender als Abo, die digitalisierte Jahresanmeldung für Aktionen vor, sowie die neue Anmeldung für die vier verkaufsoffenen Sonntage im Jahr vor. Besonders konzentrieren möchte man sich auf den zweiten Marktsonntag im Juni, der als Kunsthandwerkermarkt sowohl Kunsthandwerk, als auch Heimhandwerker nach Burglengenfeld locken soll. Interessierte können sich über den Link www.markt-bul.de bewerben. Man erwarte einen großartigen Markttag, denn bereits jetzt seien über 20 Bewerbungen eingegangen. Auch die Mitgliederverwaltung und Veranstaltungsanmeldung werde noch in diesem Jahr digitalisiert und so Basis für die künftige Arbeit des WIFO.
Burglengenfeld für Förderung beworben
Offen sei noch ein Antrag bei der größten Einzelhandelsstiftung RID und der größten Stadtmarketingfirma CIMA. Dort bewarb Göhr Burglengenfeld für eine zweijährige Förderung. Voraussetzung sei ein funktionierendes Citymanagement, weswegen man sich entschied, vorab die Verlängerung von Citymanager Dantl bis Juli zu beschließen und auf die weitere Unterstützung der Stadt zu setzen.
Social Media Kraft gesucht
Um weiter am Zahn der Zeit zu bleiben möchte man außerdem jemanden für die Social Media Betreuung engagieren. Dazu wurden im Budgetplan Kürzungen getroffen und „Luft für die gemeinsame, moderne Werbearbeit“ geschaffen. Verglichen werden würden Angebote von Freiberuflern, als auch Agenturen. Wer sich für Social Media Arbeit berufen fühlen, könne sich direkt über die Website www.wifo-burglengenfeld.com an das WIFO wenden.
Citymanager wichtige Stelle
Citymanager Dantl stellte den Rückblick vor
Um umfangreiches Aufgabengebiet wurde bei der Vorstellung des Rückblicks durch Citymanager Dantl klar: Frequentierung, Werbe- und Verkaufsförderung, Image- und Pressearbeit, aber auch die Schnittstelle und Anlaufstelle zu sein, die ein einzelnes Geschäft nicht nebenbei stets 24/7 erfüllen könne. Besonderes Augenmerk legte man im vergangenen Jahr darauf, dass sich die Zielgruppe und das seien besonders Familien mit der Stadt und den Gewerbetreibenden identifizieren. Dazu gab es zahlreiche Kooperationen mit Schulen und Kindergärten, denen man besonders auch die Schaufenster kurzfristig als „Bühne“ zur Verfügung stellte. „Es geht nicht um die 100, die daran teilnehmen und kurzfristig in die Schaufenster schauen. Es geht um die tausende in und um Burglengenfeld, die von der Aktion und den Geschäften lesen.“, verdeutlichte Dantl. Aber auch andere Teile an den Tisch zu holen, gehörte zu Dantls Aufgaben, wie zuletzt die Gastronomen oder die Betriebe im NAC. Hinzu betreute der Citymanager die Jahresaktionen des WIFO von Primelgruß, über Schokolotto, vier Marktsonntage, Endlich Sommer Freilichtkonzerte, Rosaroter Mittwoch und Talergewinnspiel. Citymanager und Ansprechpartnerin Karolina Bauer aus der Stadtverwaltung, die ebenfalls gute Beteiligung
an den Besprechungen zeigte, seien wichtige Säulen in der Zusammenarbeit, so Göhr. Zudem habe Dantl entscheidende Impulse gegeben hinsichtlich Förderanträge und die noch ausstehende dauerhafte Frequenzmessung für die Kernstadt, die Aufschluss über Besucher, Verkehr und Aktionserfolge geben soll.
Blick ins Städtedreieck
Zu den beliebten Aktionen des WIFO über das Jahr hinweg stellte Göhr eine Städtedreiecks-Aktion von allen drei Gewerbevereinen in Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz unter Leitung von Sebastian Hauser vor: Die „Wuiden Wochen“ ab 8. Oktober sollen für die exzellente Wildspeisekarte und „vogelwuide“ Angebote im Handel städteübergreifend den Blick auf unsere Region ziehen. Gemeinsam möchte man sich als Handels-, Aktions- und Gewerbestandort zwischen Schwandorf, Amberg und Regensburg ins Licht rücken. Angelehnt ist die Aktion an das diesjährige Deutschland Crossduathlon Event von Jag de Wuidsau.
Burglengenfelder Einkaufsgutschein ist die Nr. 1
Drei Jahre ist nun die Neueinführung des Burglengenfelder Gutscheins her. Damit lief der alte Gutschein am 31.12.2022 aus und zum weiterhin gültigen neuen WIFO Gutschein konnte ein erstes Resume gezogen werden. Gutscheinverwalter Hans Peter Ehrenreich von der Sparkasse berichtete über den ersten Gutschein 2006 im heutigen Geschäft Lautenschlager Fashion & Home und den bis 2019 rund 45.300 gefolgten Gutscheinen im Gesamtwert von 1.000.000 Euro. Nicht eingelöst wurden dabei über 13 Jahre nur 2,7 Prozent. Die Abrechnungsarbeit lastete auf Ehrenreichs Schultern. Weiterhin positiv berichten konnte Kassier Bernd Fischer, dass in drei Jahren des neuen Gutscheins knapp 500.000 Euro Gutscheinwert verkauft wurden. Der mehr als doppelte Vergleichswert sei enorm und zeige die Beliebtheit des Gutscheins für über 40 Geschäfte in Burglengenfeld.
Man möchte weiterhin für Annahmestelle werben und diese Einzigartige Kaufkraftbindung ausbauen. Interessierte können sich gerne beim WIFO melden. Göhr gab aber auch zu verstehen, dass der Erfolg des Gutscheins in so hoher Form Kosten mit sich ziehe, aber auch Arbeit, trotz der Digitalisierung. Neben fünf weiteren Ausgabestellen stelle das R1 Werbestudio über die Hälfte der Gutscheine und damit mehr als alle Ausgabestellen zusammen vor der Gutscheinumstellung aus. Dadurch kämen in seinem Büro 200 zusätzliche ehrenamtliche Arbeitsstunden zu tragen. Gleiches gelte für die anderen Ausgabestellen, die zudem die Kosten für Kartenzahlung und höhere Steuerberaterkosten für die Allgemein tragen. Besonderen Dank gelte der Stadt Burglengenfeld, die seit einigen Jahre ihre süßen Geschenke zu Jubiläen und Weihnachten in WIFO Gutschein umwandelte. Zweiter Bürgermeister Gruber freute sich über die Praxis „Der Gutschein ist nicht nur ein tolles Geschenk, das ich gerne überreiche. Sondern jeder 15 Euro Gutschein stellt einen Anreiz dar, dem in der Regel ein weiterer Kauf bzw. ein höherer Umsatz folgt“.
Anschaffungen für die Zukunft
Mit dem auslaufenden Gutscheingeld möchte man teilweise den Übergang und die laufenden Kosten des Gutscheins decken, zum anderen sinnvolle Anschaffungen für die Zukunft machen, die Bestand haben. Hierzu habe man sieben Pavillon für Märkte, Messe und Stände angeschaffen, die auch gemietet werden können. In Anlehnung zur Fortsetzung der erfolgreichen Lokalkampagne soll es im Laufe des Jahres vier Meter hohe Fahnen für die Standardaktionen des WIFO geben. Obwohl die Voraussetzung eine Zuzahlung der Geschäfte gewesen sei, gingen zahlreiche Bestellungen ein, so dass 120 Fahnen produziert werden sollen.
Hohe Parkhausgebühren ein Thema
Die Erhöhung der Parkhausgebühren blieben nicht unangesprochen. Daniel Karl von Mode Karl stellte nüchtern den Vergleich bei zwei Parkzeiten zwischen den Städte Burglengenfeld, Teublitz, Amberg, Schwandorf und Regensburg dar. Bei einer Parkzeit von 4 Stunden 15 Minuten seien in Burglengenfeld so hohe Gebühren wie in Regensburg Bismarkgarage zu zahlen, während Naabparkhaus Schwandorf mit 2,50 Euro, Kurfürstenbad Amberg 3 Euro bzw. die Tiefgarage am Bahnhof nur 2,30 Euro kosten. Ein eklatanter Unterschied. „Beim Umbau des Marktplatzes und dem Wegfall der Parkplätze hatten Stadt und Stadträte versprochen, dass es in Burglengenfeld ein günstiges Parkhaus dauerhaft geben soll. Wir bitten die aktuelle Gebührenordnung nochmals zu überdenken.“, sagte Karl, der täglich mit den Meinungen über das Parken in Burglengenfeld konfrontiert wird. Zweiter Bürgermeister Josef Gruber zeigte sich überrascht über die hohen Gebühren. „Das ist mir so nicht bekannt gewesen und werden wir in den Verwaltungsrat einbringen.“, und weiter „im Gegensatz zu Wasser und Abwasser müsse das Parkhaus nicht kostendeckend arbeiten“. Auch dritter Bürgermeister Sebastian Bösl war zu Gast und äußerte sich: „Ich habe mit Herrn Göhr schon oft darüber gesprochen und in meinen Augen sollte die erste Stunde kostenfrei bleiben.“ Sichtlich verwirrt waren alle überhaupt die Gebührenordnung richtig zu interpretieren und zu berechnen, besonders bei der Rückvergütung ab der zweiten halben Stunde und wenn eine Minute länger geparkt wird. Buch- und Spieleladen Inhaber Ingrid Nörl verdeutlichte: „Burglengenfeld ist für viel positives bekannt, aber auch ganz besonders im Ganzen Landkreis für die hohen Parkgebühren und starken Kontrollen.“ Das sei für den Ruf im Wettbewerb anderer Einkaufsstandorte sehr schädigend.
Außerordentliche Ehrungen
Den eigentlich wichtigsten Punkt kündigte der Vorsitzende bereits zu Beginn an. „Es ist das wichtigste, weil die Arbeit des Vereins eben auf diese Personen beruht und ein besonderer Dank gilt.“, leutete Göhr die Ehrung für besonderes Engagement und langjährige Mitgliedschaft ein. Allen voran gelte der Dank aller Mitglieder und vorangegangenen Vorstände Hans Peter Ehrenreich nicht nur als Vertreter der Sparkasse, sondern besonders für sein außergewöhnliches Engagement bei der Betreuung der Gutscheine über 13 Jahre hinweg und der Mitgliedschaft von über 25 Jahren. Für 25 Jahre Mitgliedschaft bedankte sich Göhr außerdem bei Gärtnerei Fischer, sowie Meindl Fleischwaren. 20 Jahre Mitgliedschaft ehrte man Lautenschlager Fashion & Home, Sanitätshaus Nimbs, Gasthof Drei Kronen und Discothek Bistro Sound. Für das große Engagement und zufällig 10 Jahre Mitgliedschaft hob Göhr die Arbeit von Melanie Röhl hervor, deren Ehrung zu Corona in den Hintergrund geriet.
