Warum lernt man das nicht in der Schule? Das ist eine Frage, die man häufiger hört, wenn es um das Thema Versicherungen geht. „Nicht nur Jugendliche, sondern auch viele Erwachsene haben Berührungsängste und geringes Fachwissen, wenn es um das Thema Versicherungen geht.“, sagt Klassenlehrer Christian Birk.
Deshalb hätte man den Bund der Versicherten eingeladen und einen Workshop für die Achtklässlern der Sophie-Scholl-Mittelschule veranstaltet. Ziel dieser Veranstaltung war es, den Schülerinnen und Schülern Wissen über wichtige und unnötige Versicherungen von unabhängigen Experten zu vermitteln.
Beim Bund der Versicherten e.V. handelt es sich um eine der wichtigsten Verbraucherschutzorganisationen in Deutschland, deren Anliegen es ist, Verbraucherinnen und Verbraucher unabhängig zu beraten. Im Workshop für die Schülerinnen und Schüler wurde vor allem das Thema besprochen, welche Versicherungen man zum Ausbildungsbeginn benötigt.
Essentielle Versicherungen seien beispielsweise die Haftpflichtversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung erklärten die beiden Experten Meike Voß und Benjamin Grossmann. Grundsätzlich solle man immer dann über eine Versicherung nachdenken, wenn das potentielle Risiko den finanziellen Ruin bedeuten würde. „Auf die Handyversicherung oder auch Elektronikversicherung kann aber verzichten, vor allem weil meistens nur der Zeitwert der Geräte bezahlt wird.“, erklärte Voß.
Ein wichtiges Thema war auch, bei wem man denn eine Versicherung abschließen sollte. Die Schülerinnen und Schüler wurden darüber informiert, dass das Versicherungsgeschäft provisionsorientiert ist und dass die Versicherungsverkäufer auch ein finanzielles Interesse verfolgen würden. Letztendlich sei es ihr Job Versicherungen zu verkaufen und das könne auch zu einem Interessenskonflikt mit den Kunden führen. Der Bund der Versicherten sei hier eine gute Anlaufstelle, um sich unabhängigen Rat zu holen.
Die Schülerinnen und Schüler machten sich während des Workshops eifrig Notizen und zeigten sich am Ende sehr zufrieden. „Mir hat vor allem gefallen, dass dieses komplexe Thema so einfach erklärt wurde und uns gesagt wurde, welche Versicherungen wirklich wichtig sind.“, lautete das Fazit einer Schülerin.