„Ein Haus erzählt“, heißt es auf der Titelseite des Buches, das Dr. Birgit Angerer Landrat Thomas Ebeling kürzlich präsentiert hat. Was zunächst ungewöhnlich klingt erschließt sich beim Blick in das Buch: Der Leser bekommt einen Einblick in das lange Leben eines Hauses, erzählt von diesem selbst. So erzählt das Burggütl, dessen Geschichte weit vor dem Deißigjährigen Krieg beginnt, dass es schon viele Freunde verloren hat. „Es gibt Häuser in meiner Nähe, die heißen Altenberlbeckerhaus oder „Bloß-a-alt’s-Glump“, so erzählt das Haus. Heiße man „Bloß-a-alt’s-Glump“, so werde man wohl leider nicht so alt.
Insbesondere ist das Buch von Dr. Angerer ein Hinweis darauf, dass viel zu oft alte Häuser der Abrissbirne zum Opfer fallen, obwohl sie uns doch so interessante Einblicke in das Leben vor 100, 200 oder gar 500 Jahren liefern können.
Dr. Birgit Angerer, 1955 in Hamburg geboren, ist im Landkreis fest verwurzelt. Insbesondere als Kreisheimatpflegerin im Landkreis Schwandorf bringt sie ihre Expertise als Doktorin der Kunstgeschichte ein. Außerdem engagiert sie sich als eine der drei Sprecherinnen und Sprecher im Denkmalnetz Bayern und ist seit 2016 Landesbeauftragte für die IG Bauernhaus Bayern.
In dem Buch, das vom Bayerischen Landesverband für Heimatpflege e.V. herausgegeben wird, findet man neben dem Text von Dr. Angerer auch Illustrationen, die aus der Feder von Stefania Peter stammen. Die 1962 geborene, studierte Architektin war an der Restaurierung bedeutender, sakraler Baudenkmäler beteiligt. Ihre Arbeiten als Künstlerin thematisieren Verfall und Verlust historischer Bausubstanz. Mit Feder- und Tuschzeichnungen stellt sie das Gebäude in den Vordergrund und verzichtet dabei auf die Umgebung, die vom Bauwerk ablenken könnte.
Landrat Thomas Ebeling beglückwünschte Dr. Angerer zu ihrem gelungenen Werk und wünschte ihr weiterhin viel Erfolg bei ihrem Wirken im Dienste des Denkmalschutzes.