Regional einkaufen ist im Trend. Damit orientieren sich Verbraucher*innen aber nicht nur am Puls der Zeit, sondern stärken die Wertschöpfung vor Ort und schützen Klima und Umwelt. Oftmals ist regional einkaufen aber gar nicht so einfach – dem wird nun Abhilfe geschaffen.
Wer bewusst einkaufen möchte, steht oft vor der Herausforderung, sich darüber zu informieren, welche Anbieter*innen regional produzierte Produkte verkaufen. Damit das einfacher wird, hat sich eine gemeinsame Initiative aus dem Eine-Welt-Laden, der Kolpingfamilie und dem Teublitzer Frauenbund mit Unterstützung der Stadt Teublitz zum Ziel gesetzt, eine Anlaufstelle für Verbraucher*innen zu schaffen. Dort sind regionale Anbieter*innen aus Teublitz, dem Städtedreieck und Umgebung, die beispielsweise ihre Produkte überwiegend regional produzieren und auch regionale Produkte vertreiben, zu finden.
Fingerspitzengefühl für Regionalität, Fairness und Nachhaltigkeit
„Die Corona-Pandemie hat meines Erachtens auch dazu beigetragen, dass die Menschen sich noch bewusster, gesünder und umweltschonender ernähren wollen“, berichtet Werner Förster, Vertreter vom Eine-Welt-Laden in Teublitz. „Verbraucher haben beim Einkauf inzwischen ein wahnsinniges Fingerspitzengefühl wenn es um die Themen Regionalität, Fairness und Nachhaltigkeit geht. Leider ist das aber gar nicht so einfach, aus der Fülle der Produkte das regional produzierte zu finden.“
Mit dem Verzeichnis regionaler Anbieter*innen werde es laut Werner Förster Verbraucher*innen leichter gemacht, direkt vor Ort nachhaltig einzukaufen. Einher gehe mit der leichteren Auffindbarkeit der Anbieter*innen im besten Fall auch eine Stärkung der heimischen Wirtschaft.
Der Zusammenschluss aus Eine-Welt-Laden, Kolpingfamilie und Frauenbund entstand im Februar 2020 im Rahmen einer Auftaktveranstaltung. Dabei wurde sich auf sieben Themenbereiche geeinigt, um mehr Bewusstsein unter anderem für Nachhaltigkeit bei den Mitmenschen hervorzurufen. Dazu zählen Problematiken bei Essen und Ernährung, Mikroplastik, Erziehung und Bewusstseinsbildung, Umweltschutz, Energieverbrauch (Strom, Öl, Kohle, Wasser), Haushaltsmittel und Abfallvermeidung.
Im Jahr 2021 wurde ein weiteres Thema, die Garten- und Landschaftsgestaltung aufgenommen. Dies war zugleich die Initialzündung zur Schaffung eines Kräuterbeetes nach Hildegard von Bingen sowie eines Blumenbeets und einer Wohlfühlecke vor dem Eine-Welt-Laden beim Teublitzer Pfarrheim.
Noch einfacher regional und nachhaltig einkaufen
Als nächster Schritt wurde mittlerweile das Verzeichnis regionaler Anbieter*innen geschaffen, das zugleich einigen Problemstellungen innerhalb der acht vorgenannten Themenbereiche entgegenwirken soll. Dazu hat sich die Initiative die Unterstützung der Stadt Teublitz gesichert. Neben der Klima- und Zukunftsoffensive, die bereits seit 2020 betrieben wird, findet sich auf der Website der Stadt das Verzeichnis Regionaler Anbieter mit vielen weiteren Informationen zu mehr Nachhaltigkeit beim Einkauf. Anbieter*innen die selbst Interesse an einer Aufnahme im Verzeichnis haben, können sich direkt auf der Website für eine Aufnahme anmelden.
„Wir wollen es Verbrauchern einfacher machen, regional und dadurch nachhaltiger einkaufen zu können“, so Werner Förster. „Das dient aber nicht nur der Nachhaltigkeit, sondern hält auch Betriebe und deren Produkte in unserer Region und zeigt, dass hier auch regional gelebt und gekauft wird.“ Ein nächster logischer Schritt ist ein Wochenmarkt um das Teublitzer Rathaus. Damit erhalten Regionale Anbieter*innen vor Ort die Möglichkeit, ihre Ware heimatnah und direkt zu verkaufen. Planungen hierfür werden bereits angestellt.
(Text: Thomas Stegerer, Stadt Teublitz)